Als Wood-and-Canvas Canoes werden Kanus bezeichnet, die aus Holzspanten und Planken gebaut werden. (Wood) Um die Boote abzudichten wird eine Bespannung aus Segeltuch vorgenommen. (Canvas) Die Bespannung wird mit einem Filler, zu vergleichen mit flüssigem Fensterkitt, imprägniert.
Diese Art von Booten ersetzten gegen Ende des 19. Jahrhundert die indianischen Birkenrindenkanus.

In diesem Blog wird über Fahrten mit Wood Canvas Canvas berichtet, aber nicht ausschließlich. Teilweise finden sich auch Themen zu Reparaturarbeiten, aber auch Berichte über Fahrten mit Kanus im Allgemeinen. Im Blog-Achiv kann zurück geblättert werden. In den Themen kann nach Labels sortiert werden. Der Rest sollte sich eigentlich selbst erklären.

Ich schreibe hier mittlerweile nur noch sporadisch, bzw. ich verlinke meist zu meinem Blog auf wood-and-canvas.de

Dienstag, 31. Dezember 2013

Sylvester


Als würdigen Jahresabschluss machten wir heute eine Fahrt von Oferdingen nach Mittelstadt auf dem Neckar. Bei Bilderbuchwetter trafen wir uns um 10.30 Uhr am Bootshaus. Ich hatte den Gerrish bereits auf dem Dach und lud noch das Boot von Roland und Julia mit auf. Die Anfahrt war kurz, die Strecke zur Ausstiegstelle noch kürzer. Knapp vier Kilometer lang war unsere geplante Strecke. So waren wir auch ganz fix wieder zurück vom Autos versetzten und kamen schnell aufs Wasser. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, dank des guten Wasserstandes gab es auch das ein oder andere Kehrwasser, welche auch fleißig angefahren wurden. In einer langgezogenen Kurve liegt ein großer Stein, eigentlich ein Fels. Er war ordentlich angespült und dahinter war ein sattes Kehrwasser, was aber sehr pulsierte. Auch hier wurden einige Manöver gefahren. Der Stein hat den Namen "liegender Gaul", ich habe nicht versucht ihn zu reiten.
In einer weiteren Kurve lag eine Wiese, die sich zum Pausieren anbot. Axel hatte den Künzi und die Kaffeekanne dabei, ich die Fire-Box und so gab es bald frischgebrühten Kaffee und diverse Sachen vom Rost, unter anderem gegrillte Maultaschen. Es wurde ausgiebig geplaudert, gevespert und rumgealbert.
Ein würdiger Jahresausklang. Unser Ziel das Wehr in Mittelstadt war dann schnell erreicht, so schnell hätte es gar nicht sein müssen.
Klemens verlängerte die Strecke noch etwas, in dem er das Wehr hinunter fuhr.







Von Axel gibt es auch einen ausführlicheren Bericht und auch einen Jahresrückblick auf seinem Paddelblog.

Samstag, 14. Dezember 2013

Heiße Herzen Fahrt


Heute nahmen wir an der Heißen Herzen Fahrt des Kanu-Clubs Schloß Kaltenstein aus Vaihingen teil. Die Fahrt führt eigentlich nur von Roßwang nach Vaihingen, also 4 Kilometer.
Jedoch sind die Teilnehmer in der Regel verkleidet. Am Ende der Fahrt werden die Kostüme prämiert und ein Lied das von Heißen Herzen handelt wir in endloser Wiederholung abgespielt. Dazu werden warme Getränke, mit und ohne Alkohol angeboten und konsumiert. Wegen eine solchen Veranstaltung nehmen wir ja eigentlich nicht den recht langen Weg in Kauf. Deshalb setzten wir wie schon am 20. Oktober in Mühlacker ein. Auch diesmal regnete es, nicht so heftig, dafür aber länger und auch während der Pause. Diese verbrachten wir grillend unter dem Dachüberstand der Schutzhütte bei der Grillstelle auf dem Bromberg. Diesen mussten wir wieder überwinden, da der Wasserstand für die Befahrung der Mühlhausener Schleife nicht reichte. Wir waren nur fünf Personen, daher war das Feuer nicht besonders groß. Ausserdem war es in der Feuerbox und in Axels Künzi gut aufgehoben. Nach den Würstchen gab es frisch gebrühten Kaffe aus Axels Kaffeebereiter.
Beim nächsten Wehr, das wir zu überwinden hatten, trafen wir auf die rund 70 Personen starke Gruppe, die verkleidet mit dekorierten Booten gerade dabei waren einzusetzen. Wir warteten brav den Start ab, setzten uns aber bald an die Spitze und zogen dem Tross stetig davon. Wir wollten aber nicht ungesellig sein und liessen uns ganz nach hinten durchreichen, jedoch als wir wieder anfingen zu paddeln, waren wir bald wieder voraus. Vielleicht waren wir zu schwungvoll. So ging es nicht lange und wir erreichten, nach der Umtragung eines weiteren Wehrs Vaihingen.
Nach dem wir uns umgezogen und ein Bisschen warme Getränke konsumiert hatten wartete ich bei den Booten, während die anderen die Autos aus Mühlacker holten. Schnell die Boote verladen und am frühen Abend setzte mich Axel direkt vor der Haustüre ab, dafür vielen Dank.OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Sonntag, 17. November 2013

Flussfahrt mit Kürbis

Heute sind wir einen Abschnitt auf dem Neckar gefahren, den ich noch nicht kannte.
Ein relativ kurzes Stück, von Wendlingen bis Plochingen. Der Wasserstand war üppig, die Schwälle spritzig. Leider hatten wir ziemlichen Hochnebel, es wurde eigentlich den ganzen Tag nicht richtig hell. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Wir fuhren fleissig jedes gebotene Kehrwasser an und nutzten viele der stehenden Wellen zum Surfen, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. In einem Kehrwasser fand ich einen ca. 10 kg schweren Laternenkürbis, den wohl das letzte Hochwasser irgendwo mitgenommen hatte. Ich packte ihn gleich ein, wozu hat man denn einen Kanadier. Das gekullere, jedes mal, wenn ich in ein Kehrwasser fuhr ging mir dann aber irgendwann auf den Wecker und ich warf den Kürbis über Bord. Ich bugsierte ihn noch ein wenig neben mir her, verlor dann aber das Interesse. Stefan hatte augenscheinlich nur darauf gewartet, denn kaum das ich von dem Kürbis abließ, packte er ihn in sein Boot. Er hat ja auch einen Kanadier. Er hat ihn mit nach Hause genommen und wird vermutlich eine Kürbislaterne daraus machen, das ist nur konsequent, denn schliesslich ist es ja ein Laternenkürbis.


Freitag, 25. Oktober 2013

Nasse Hose

Ich habe es schon wieder gemacht. 
Im heutigen Freitagstraining bin ich mit Axel hinauf zum Blockwurf gefahren. Da am Kraftwerk wohl immer noch gearbeitet wird, läuft alles Wasser im ursprünglichen Flusslauf. Das bedeutet, dass auch bei einem etwas niedrigeren Pegel immer noch genug Wasser auf dem Blockwurf ist um ihn zu befahren. Zu erst surfte ich ein Wenig in der Welle unterhalb der zweiten Stufe herum. Dann kam ich auf die Idee das Boot hinauf zu tragen und den Schwall runter zu fahren. 
Axel, der im Laminat-Boot unterwegs war bot sich an das Ganze zu dokumentieren

Also gesagt, getan. Ausgestiegen, Paddel im Boot verstaut, Boot auf die Schultern und hochgetragen. Der Einstieg, kein Problem, ein Bisschen feuchte Wiese, Brennnesseln und Matsch. Ein Bein am Ufer, eines im Boot. Klassisch, das Boot legt ab, das zweite Bein immer noch am Ufer. Die Distanz wird zu groß, ein Bein im Boot, das andere bis zur Hüfte im Wasser. Idiot, die Stiefel hätte ich auch zu Hause lassen können bei so einer Aktion. Die Rettung, ein beherzter Griff in die Brennnesseln, hochgedrückt und rein ins Boot. 

Super, fast kein Wasser im Boot, dafür im Stiefel. 

Dann Einschlingen und der kurze Ritt den Schwall hinunter. Prima, kein Wasser übergenommen, nass bin ich trotzdem.


 
Matthias im Prospector from Toolboxafloat on Vimeo.

Es gibt kein schlechtes Wetter


Eigentlich war für die Fahrt ja schönstes Herbstwetter geplant. Als wir am Morgen in Tübingen am Bootshaus losfuhren sah es auch eigentlich ganz vielversprechend aus. Je näher wir jedoch unserem Einsatzpunkt an der Enz kamen, desto mehr regnete es. Also angesagt war das schon, Nieselregen hatte es geheißen. Nieselregen ist doof, das wollen wir nicht, hatte Rolf noch auf der Hinfahrt im Auto zu mir gesagt. Es war dann ja auch kein Nieselregen..... Weiter lesen

Dienstag, 1. Oktober 2013

Anpaddeln

Heute ist der 1. Oktober. Da am 30.September die offizielle Kanusaison zu Ende geht, war also heute Anpaddeln. Weiter ....

Sonntag, 29. September 2013

Flossbau


Als ich heute mit dem Rad zum Bootshaus fuhr, sah ich dass am linken Neckarufer, kurz unter dem Gelände der Paddelfreunde, Flossbauarbeiten im Gange waren. Ich hatte schon in der Zeitung von diese Aktion gelesen, es aber wieder vergessen gehabt. Das Floss hatte eine beachtliche Länge und als ich ein paar Minuten später im Boot daran entlang trieb, machte ich natürlich eifrig Fotos. Mehr....

Montag, 23. September 2013

2. Sicherheitstreffen in Tübingen


sicherheitstraining2013#2Wie schon im letzten Jahr hat Axel das Sicherheitstraining organisiert. Das Wetter war vorbildlich, die Zahl der Teilnehmer gestiegen, wie leider auch der Pegel des Neckars. Bereits am Freitag reisten die ersten Teilnehmer an. Axel hatte sein Zelt schon am Bootshaus stehen und ich habe aus ästhetischen Beweggründen mein Boot daneben gelegt, für ein Foto. Eigentlich hatte ich es nur aus dem Bootshaus geholt um die Auftriebskörper reinzubinden.

Axel hatte wegen des hohen Neckarpegels, der allerdings schon gut am sinken war, das Programm etwas umgestellt. Die ursprünglich für Sonntag vorgesehenen Kenter- und Wiedereinstiegsübungen fanden nun am Samstag statt. Wir hatten die Hoffnung, dass der Wasserstand soweit sinken würde, dass wir unterhalb des kleinen Blockwurfes dann am Sonntag mit diversen Booten Verklemmunfälle simulieren könnten. Zuerst fanden aber ein Austausch zum   Thema Rettungsmaterial und  anschliessend Wurfsackübungen auf dem Bootshausgelände statt.
Nach einer gemütlichen Mittagspause paddelten wir dann gekleidet in Neopren oder Trockenanzüge hinunter in die Stadt. Angelockt vom schönen Wetter waren unzählige Stocherkähne auf dem Linken Arm des Neckars unterwegs und wir absolvierten einen regelrechten Slalom zwischen ihnen hindurch. Gegenüber der Steinlachmündung vor der Jugendherberge von Tübingen fanden dann unsere Kenterübungen statt. Es wurden verschiedene Techniken angewandt und ausprobiert um die Boote erstens wieder leer zu bekommen und zweitens wieder einzusteigen. Mit den Tandembooten klappte es zum Beispiel sehr gut via Capistrano Flip das Boot zu entleeren und dann der Wechselseitige Wiedereinstieg, wobei der Tandempartner natürlich durch entsprechende Gewichtsverlagerung dafür sorgen musste, dass das Boot nicht wieder umkippte.
sicherheitstraining2013#1Ich war im Soloboot unterwegs und versuchte ebenfalls das Boot zuerst mittels Capistrano Flipp zu entleeren, was mir jedoch nicht gelang. Ich versuchte es darauf per "Ausschütteln", also einer ruckartigen Bewegung des Bootes zu Seite hin, verursacht dadurch das ich rechtwinklig zum Boot schwamm und mit beiden Händen das Boot kräftig von mir weg stieß und gleichzeitig den mir zugewandten Süllrand nach unten drückte.
Das Wasser schwappt auf diese Art auf der einen Seite aus dem Boot, durch die kräftige Seitwärtsbewegung und das leichte Aufkanten bekommt es etwas Auftrieb. Am Anfang geht das langsam und man hat erst ein mal das Gefühl es klappt nicht. Wenn man aber durchhält ist das Boot tatsächlich innerhalb 30 Sekunden leer. Den Wiedereinstieg alleine habe ich gar nicht erst probiert, da mich mein in Schweden verletzter Fuss immer noch beeinträchtigt. Ich ließ mir von Theo helfen der auf einer Seite einfach den Süllrand festhielt, während ich auf den anderen Seite ins Boot kletterte. Das mit dem Ausschütteln geht vermutlich nicht mit jeder Bootsform gleich gut, aber mein Gerrish scheint das schon geeignet zu sein. Mit einem Boot mit Tumblehome geht es vermutlich überhaupt nicht.
Nach dem dann alle Boote gewässert und wir gut gebadet waren machten wir uns gemeinsam auf den Weg zurück, gegen den Strom zum Bootshaus, um nach einer ausgedehnten Pause und nun wieder trocken, erneut in die Stadt hinunter zu paddeln, diesmal in den Biergarten.
sicherheitstraining2013#3Am Sonntag stand nach dem Frühstück erst mal wieder Technik auf dem Programm. Wolfgang, der als Baumpfleger arbeitet und daher sehr viel Ahnung von Seilen, Knoten, Karabiner und Rollen hat, hatte ein sehr ansehnliches Repertoire an Material dabei und stellte dies vor. Mich beeindruckte vor allem, der Karabiner mit der kleinen integrierten Rolle, da damit der Platzverbrauch der Sicherheitsausrüstung sehr reduziert werden kann. Wolfgang erläuterte auch noch ein mal den Aufbau des Flaschenzuges und zeigte Knoten wie Palsteg oder den Doppelten Spierenstich, für diejenigen die sie noch nicht kannten, oder vergessen hatten wie sie gehen.
sicherheitstraining2013#5Als dann die Sonne anfing uns zu wärmen machten wir uns auf den Weg zur Blockwurfschwelle um Schiffchenversenken zu spielen. Dies zeigte sich jedoch als recht schwierig da die Steine an denen die Boote verklemmen sollten teilweise zu stark überspült waren. Es klappte jedoch ein paar mal und wir versuchten auf unterschiedliche Heran-gehensweisen die Boote zu bergen. Es wurde auch gewatet, alleine und in Gruppen und auch die Wurfsäcke wurden benötigt, denn bei diesem Wasserstand zu Fuss den Fluss zu überqueren war doch schwieriger als erwartet. Es zeigte sich auch, dass das Wurfsackwerfen unter "Laborbedingungen" etwas anderes ist, als in freier Wildbahn.
Allen waren sich einig, das muss mehr geübt werden.
Auf Axels Paddelblog gibt es natürlich auch einen Bericht, er war wie immer schneller als ich. :)


Mittwoch, 28. August 2013

Tagestour im Munkeland


Am südlichen Rand des Dalsland, Nord-östlich von Uddevalla liegt der Ort Munkedal.
Am Ortsausgang Richtung Ödeborg gibt es einen kleinen Kanuverleih, an einem recht überschaubar scheinendem See. Der kleine See ist über einen schluchtartigen Kanal mit einem Größeren verbunden, dieser über einen kleinen Fluss mit dem nächsten … Wie im Dalsland also üblich ein kleines Seensystem. Der Betreiber der Kanustation gab mir bereitwillig Auskunft über die Gewässer und auch die Übernachtungsplätze, obwohl ich ihm gleich gesagt hatte, ich plane eine Tagestour im eigenen Boot. Mehr noch sagte er ich solle ruhig an seinem Steg einsteigen. Das kam mir natürlich mit meinem lädierten Fussgelenk sehr entgegen.
OLYMPUS DIGITAL CAMERASo machte ich mich also am Tag darauf mit Lorenz zusammen auf den Weg, wenigsten einen kleinen Teil des Seensystems Flottarleden zu erforschen. Um uns einzupaddeln drehten wir zunächst eine kleine Runde auf dem See an dem die Kanuzentrale liegt, um dann den schmalen Eingang zum Kanal zu suchen. Kanal hört sich ja eigentlich sehr technisch an, was dieser natürlich nicht ist. Am Ufer entdeckten wir bald einen Wanderweg, den Bohusleden, der bald mittels einer kühnen Brücke unseren Weg kreuzte. Der Kanal weitete sich immer wieder, dann wurde er wieder schmal, Felsen lagen im Wasser. Wir hatten etwas Wind, und so waren wir froh, in einer geschützten Schlucht zu paddeln. Nach einer Weile traten die Felsen zurück und wir verliessen den Kanal, der jetzt eher wie ein schilfgesäumter Fluss anmutete.  Zwei Jungs in einem kleinen Motorboot überholten uns, also doch nicht so weit von der Zivilisation entfernt wie wir uns fühlten.
OLYMPUS DIGITAL CAMERAAm Ufer ein grasendes Pferd, dem es wohl nicht passte dass wir Fotos von ihm machten. Beim Näherkommen drehte es uns seine Rückseite zu und verschwand in einem Birkenwäldchen. Mittagspause machten wir bei einem Rastplatz mit Feuerstelle bei dem allerdings auch ein paar blaue Müllsäcke rumstanden, wohl Überreste einer Party. Wir verzogen uns auf die Felsen über dem Ufer und drehten der Zivilisation den Rücken zu.
Da wir uns nun auf dem etwas größeren See namens Viksjön befanden, hatten wir etwas mehr mit dem Wind zu kämpfen. Jedoch suchten wir uns eine günstige Route am nördlichen Ufer bis zur Mündung des kleinen Flüsschens über welches man den zweiten See, den Ellensjön erreichen könnte.
OLYMPUS DIGITAL CAMERADa wir aber mit Anke und Jolanda an der Kanuzentrale verabredet waren, fuhren wir nur ca. 1,5 Kilometer in den Fluss hinein und beschlossen dann umzudrehen, da wir nicht wussten wie viel Zeit der Rückweg in Anspruch nehmen würde. Wieder zurück auf dem Viksjön blies uns auch wieder der Wind ins Gesicht. Diesmal suchten wir aber nicht so sehr den Schutz der Ufer, sondern fuhren quer über den See auf die nächste Landspitze zu. Wir waren erstaunt wie schnell wir voran kamen. Die Maßstäbe sind irgendwie ganz andere, alles erscheint größer und weiter. Mir ging es jedenfalls so. Da wir gut in der Zeit lagen machten wir auf einem Felsplateau mit ein paar selbst gebastelten Holzbänken und einer sicherlich illegal angelegten Feuerstelle, noch ein mal Pause. Auch hier versuchten wir die Zeichen der Zivilisation so gut wie möglich zu ignorieren. Als wir den See verliessen, begegneten uns ein paar Kanuten in Alukanadiern, die morgens, als wir von der Kanustation ablegten gerade dabei waren die Boote auszuleihen. Was hatten die wohl gemacht, in der Zwischenzeit? Vielleicht hatten sie eine sehr ausführliche Einweisung erhalten. Da sie aber ständig beim Paddeln die Seite wechselten und trotzdem einen Zickzackkurs fuhren, war das wohl eher nicht der Fall gewesen. Wahrscheinlich hatten sie sich nur ordentlich Zeit gelassen. Wir grüßten freundlich und zogen unserer Wege.OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Kurz vor dem kleinen See an der die Kanuzentrale liegt, noch in der Schlucht unternahm Lorenz noch eine Kletterpartie auf den Felsen im Fluss. Wir drehten dann zum Abschluss noch mal eine Runde auf dem kleinen See bei der Kanuzentrale, so zusagen als Abschluss unserer Tour. Dazu fuhren wir gegen den Wind bis an das nördliche Ende und liessen uns dann vom Wind wieder nach Süden schieben. Am südlichen Ende angekommen bogen wir um eine kleine Landzunge und waren an unserem Start- und Zielpunkt angelangt. Wir waren gerade dabei das Boot leer zu räumen, als es der Kies auf dem Parkplatz knirschte und unser Abholservice eintraf. Das nennt man Timing, ein hoch auf die Zivilisation, mit all ihren Vor- und Nachteilen. :)

Sonntag, 25. August 2013

Schwedenurlaub


Eigentlich wollten wir auf unserer Schwedentour eine Mehrtagesfahrt im Dalsland unternehmen. Deswegen hatte ich auch das große Boot, den September aufgeladen. Aber es sollte anders kommen.
Am fünften Tag unserer Reise, auf einer Wanderung über die Schären in der Gegend um Loftahammar, verlor ich kurz die Wegweiser aus den Augen und wir kamen vom Weg ab.
Bei der Suche nach der Richtung, passte ich dann noch einen Augenblick nicht auf, trat in ein Loch und kam ins Straucheln.
Ergebnis war ein dick anschwellender Knöchel und ein sehr schmerzhafter Rückweg von anderthalb Stunden zum Parkplatz.
An eine Mehrtägige Paddeltour war natürlich nicht mehr zu denken. Zum Glück war nichts gerissen, und nach dem der Knöchel erst blau, grün und fast schwarz wurde schwoll er auch wieder ab.
Nach zwei Tagen saß ich das nächste mal im Boot. Aber nur für eine kurze Runde auf dem Roxensee, nördlich von Linnköpping, an dem wir zwischenzeitlich gelandet waren.
Am problematischsten war das Aufladen des Bootes auf das Dach, die 43 Kilogramm. erst auf die Schultern und dann von hinten aufs Auto geschoben waren die ersten Tage echt schwer zu meistern.
Da wir jedoch alle zwei Tage den Standort wechselten blieb ich jedoch im Training und es ging von mal zu mal besser. Im Dalsland gefiel es uns nicht besonders, woran es lag konnten wir eigentlich nicht recht sagen. Zum Teil sicher an den sehr viel größeren Campingplätzen, am schlechter gewordenen Wetter und an einer relativ großen Anzahl von Menschen. Wir fanden dann aber doch noch einen kleinen sehr idyllischen Platz an einem kleinen See. Einen nonprofit Organisation betrieb den Platz, der um einen Alten Bauernhof angesiedelt war.
Unsere Route führte uns dann über die Westküste, bei Uddevalla nach Alingas in der Nähe von Göteborg und dann zurück noch mal ganz in den Süden bei Höör und zum Abschluss noch nach Malmö.
Bis auf in Malmö bot sich immer die Gelegenheit kleinere oder größere Tagestouren auf einem oder mehreren kleineren Seen zu unternehmen.

Sonntag, 14. Juli 2013

Hochrhein

Gestern war ich seit langem mal wieder mit Leonhard zusammen in einem Boot unterwegs.
Für die Vereinsfahrt des Kanu-Club Konstanz, deren Leitung ich auch übernommen hatte, hatten wir uns für Leonhards Wood-and-Canvas Prospector entschieden. Meinen Kunststoff-Prospektor hatte ich auch mit dabei, aber diesen hatte ich an Hannah und Jan von den Tübinger Paddelfreunden ausgeliehen.

Mehr zu lesen gibt es hier.


Sonntag, 23. Juni 2013

Sonntagsfahrt nach langer Pause


Nachdem ich nicht nur meine beiden Wood-and-Canvas Boote sondern auch den Prospector in letzter Zeit sträflich vernachlässigt hatte, habe ich nun endlich ein mal wieder Zeit gefunden aufs Wasser zugehen.
Woran lag es? Zum einen habe ich einfach etwas zu viel Arbeit die letzten Wochen und da war noch der Bodensee-Kanu-Marathon, in dessen Organ-Team ich ja seit Jahren mitwirke. Der fand nun letzen Samstag (15.6.) in Iznang statt.
Leider war die Beteiligung an Kanadierfahrern recht überschaubar, jedoch die die teilnahmen haben mich durchaus beeindruckt. Da waren zum einen Frank und Jens, sowie Volker und Oliver, die mit Zeiten von 4:25:42 und 4:43:35 auf der 42 km Strecke, aber vor allem viel mir ein C1 Fahrer auf der Halbmarathon-Strecke in seiner "Dachrinne" auf.
Respekt!
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Vielleicht halten diese Eindrücke an und Lorenz und ich melden uns für den nächsten Marathon wieder ein mal an, dann müssen halt andere mal wieder bei der Zeitnahme mit machen.
Nach dem wir dann am vergangenen Freitag im allgemeinen Training zwei Kanadier-Novizinnen ein paar grundlegende Dinge zum Kanadierpaddeln vermitteln durften, machte ich mich heute morgen auf, eine Runde um die Neckarinsel zu drehen, bevor der Fluss wieder von Stocherkähnen bevölkert wurde.
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Ich hatte herrliche Ausblicke auf die Hinterlassenschaften der Ausflügler des vergangenen Abend und auch der übliche Ärger mit dem Schwan beim Stadtwehr blieb nicht aus. Bei wolkigem und nicht zu heißen Wetter, aber aufkommenden Wind brauchte ich knapp eine Stunde für die rund 6 km. Nicht marathonverdächtig, aber immerhin habe ich mal wieder etwas bewegt.
Ich gelobe Besserung. :)

Donnerstag, 9. Mai 2013

Open Gunwales (2)

Heute habe ich die Arbeit an meinem Projekt fortgesetzt. Axel hatte mir gestern Abend die kleinen Decks, die ich an Bug und Heck zwischen die Innenweger einsetzten wollte auf seiner Bandsäge zugeschnitten. Ich hatte mir dafür vorgestern Schablonen angefertigt. Als ich heute morgen am Bootshaus testete ob sie passen, war ich überrascht wir gut das Erste passte. Ohne Nachbearbeitung fügte es sich fast nahtlos ein. Das Zweite musste ich etwas überarbeiten und auch etwas mit aus Holzleim und Sägemehl angerührtem Kitt nachhelfen.

Aber wie sagt der Schreiner? "Ohne Kitt schaff ich it!"

Dann habe ich mittels Bandschleifer (Danke fürs Ausleihen an Axel) die Süllränder und die Kante des Rumpfes eben geschliffen und das Holz mit Leinöl behandelt. Als ich einigermaßen zufrieden mit dem Ergebnis war, habe ich angefangen die Sitze und die Griffhölzer wieder zu montieren. Zum Schluss habe ich das Boot kurz gewässert um den ganzen Schleifstaub zu entfernen. Die schon geölten und geschliffenen Hölzer werden jetzt erst mal die Fasern wieder etwas aufstellen und am Samstag werde ich dann per Hand den letzten Schliff vornehmen. Bis jetzt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, der Aufwand hat sich gelohnt.

Samstag, 4. Mai 2013

Projekt Open Gunwales

Eigentlich wollte ich ja den Kuststoffprospector mit einem Holztrimm ausgerüstet haben.
Aber das Angebot im vergangenen Herbst war zu verlockend und so hatte das neue Boot halt einen Vinylsüllrand.
Jedoch ist es bei diesem geschlossenen System so, dass beim Entleeren des Bootes immer ein paar Liter Wasser im Boot bleiben.

Das bin ich von meinen Holz-Canvas Booten anders gewöhnt. Bedingt durch die Bauart ist der Süllrand oben offen. Eingeklemmt zwischen Innenweger, Beplankung und Aussenweger bilden die Enden der Spanten Distanzstücke, die das Wasser beim Umdrehen des Bootes komplett auslaufen lassen.
Ich hatte mir vorgenommen, die bei meinem Kunststoffboot zu simulieren, in dem ich auch einen Innenweher und einen Aussenweger anbringe, so wie auch bei Kunststoffbooten mit Holztrimm, jedoch zwischen Innenweger und Rumpf kleine Distanzklötzchen anbringe.

Klar, könnte man jetzt sagen der macht das der Optik wegen, weil er den Anblick des Kunststoffes nicht erträgt. Zum einen ist das ja auch so. Aber wie gerade beschrieben hat es ja auch einen praktischen Grund.

So ging ich also ans Werk. Das Holz, 5m Eschenleisten hatte ich schon vor Wochen besorgt, die Distanzklötzchen waren auch schon zugesägt. Zunächst musste der Vinylrand entfernt werden. Das hieß, Sitze und Twarts ausbauen, die Nieten herausbohren und dann den Rand vom Boot nehmen.

Das ging relativ schnell. Ich hatte die Leisten für die Aussenweger zu stark anfertigen lassen, da ich sie ursprünglich falzen wollte um den Rand des Rumpfes damit zu überdecken. Da war mir letztendlich doch zu aufwändig und ich teilte die Leiste der Aussenweger mit Axels Stichsäge, die er mir dankenswerter Weise sogar vorbeibrachte.

Nach dieser Vorbereitung konnte die Montage beginnen. Ich arbeitete von der Mitte aus. Ich fixierte zunächst den Innenweger, ein Distanzklötzchen und den Aussenweger mittels Schraubzwinge, um dann erst vorzubohren und dann jeweils die drei Bauteile durch den Bootsrumpf miteinander zu verschrauben.
Da der obere Rand nicht eben abgeschnitten war, der Hersteller hatte sich diese Arbeit erspart, da sowieso ein Vinylrand das Ganze überdecken sollte, hielt ich etwas Abstand von oben. Den Überstand würde ich dann später waagerecht abschneiden müssen.
Je weiter ich vorankam, zu den Enden des Bootes hin, desto weiter nach oben mussten die Leisten gebogen werden. Gegen Ende legte ich eine Leiste quer über das Boot und zog die beiden Holzleisten ebenfalls mittels Schraubzwingen nach oben, bevor ich sie befestigte. Die Arbeit zog sich den ganzen Samstag hin, gegen 18.00 Uhr waren beide Süllränder montiert. Die nächsten Tage werde ich das Boot jedoch nicht einsetzten können, die Feinheiten werden auch noch Zeit beanspruchen.

Sonntag, 28. April 2013

Hausbach

Als Anwohner der Steinlachallee war ich schon länger begierig darauf, die Namensgeberin zu paddeln. Der Regen der letzten beiden Tage hatte den Pegel der Steinlach ordentlich steigen lassen. 
Also machten wir uns zu fünft auf den Weg, zwei in Kajaks, drei in Kanadiern. 



Die Einstiegstelle in Dußlingen war schnell erreicht, quasi fast vor der Haustüre. Ein Auto hatten wir am Ziel beim Finanzamt in der Steinlachallee stehen lassen. Die Steinlach ist ein schnell fliessender Kleinfluss mit zahlreichen kleinen und größeren Naturstufen. Ich fuhr wie schon auf der Eyach im Probe 12. Als ich bald nach dem Einstieg hinter ein paar Stüfchen ein Kehrwasser ansteuerte, hielt ich mich an einem Stein, der etwas vom Gras überwuchert wurde fest.
Als ich mir den Stein etwas näher anschaute, viel mir auf, dass er ein eigenwilliges Muster hatte. Mir fiel ein, im Flussführer wurde erwähnt, dass es in Ofterdingen Versteinerungen zu finden geben soll. Das ist zwar einige Kilometer oberhalb der Stelle, aber eine Versteinerung war es trotzdem - allerhand! Die beiden etwas verzwickteren Stufen schauten wir uns zunächst vom Land an. Sie waren problemlos zu befahren. Wir hatten unterwegs auch einen Baumverhau zu überwinden. Es hatte hier wohl Windbruch gegeben, einige Bäume wurden auch herausgeschnitten, jedoch an uns arme Paddler hatte niemand gedacht. Wir trugen es mit Fassung. 


Die Schwierigkeiten nahmen ab, die Naturstufen wurden kleiner, gelegentlich luden kleine Surfwellen zum Verweilen ein. Am Ortseingang von Tübingen mussten wir ein Steilwehr mit enormem Rücklauf umtragen. Gleich nach dem Wehr gab es noch einen Abfall, den wir noch mitnahmen. Danach ist die Steinlach kanalisiert. Bedingt durch den Wasserstand gab es jedoch ein paar Wellen und auch ein paar Kehrwässer hatten sich dort gebildet, wo die Uferbefestigung schadhaft ist und das Hochwasser sich Platz verschafft. 

Am Fussballfeld sorgte unsere Vorbeifahrt wir für willkommene Abwechslung. Noch zwei drei Brücken und wir fuhren bei uns am Haus vorbei. Leider schaute grade niemand zum Fenster raus. Wir hatten uns angekündigt und zum Kaffee angemeldet, jedoch hinkten wir ca. eine Stunde unserem Zeitplan hinterher. Nach dem wir dann am Finanzamt ausgestiegen und die Autos in Dußlingen geholt hatten, gab es jedoch nicht nur den versprochenen Kaffee, sondern auch super Schokokuchen. Herz was willst du mehr! 

Vielen Dank fürs Kuchenbacken!

Mehr Infos, wie immer auf Axels Paddelblog!

Sonntag, 14. April 2013

Erster (gefühlter) Sommertag

Nach dem es jetzt lange Zeit ruhig war hier, sind wir heute mal endlich wieder zum Paddeln gekommen. 
Unser Frankreichurlaub über Ostern fiel ja relativ kurz aus und gepaddelt sind wir auch nicht. Es war uns zu kalt und die Drôme hatte für unser Empfinden zu viel Wasser. Daher rückten wir nach zwei Tagen wieder ab. Auf Axels Paddelblog findet sich ein sehr ausführlicher Bericht über das Open Canoe Festival an der Drôme. 
Aber zurück zu heute. Der Neckar hat Hochwasser und wir kämpften uns hoch zur unteren rauen Rampe. Dort angekommen stellte ich mit Entsetzten fest, dass ich mir eine Blase erpaddelt hatte. Wieder mal an einer unmöglichen Stelle. Ja so ist es halt wenn man lange nicht im Boot saß. Wir hatten keine Lust, nach oben zu umtragen und waren auch nicht matschsicher gekleidet. Deshalb übten wir im Schwall der rauen Rampe etwas Seilfähre und machten ein paar Kehrwasserübungen.


Sonntag, 17. März 2013

Facelifting

Ich habe meine Seite wood-and-canvas.de überarbeitet.
Die Veränderungen betreffen nicht nur das Äussere, sonder vielmehr habe ich auch den Blog hier komplett importiert. Ich habe auch die Seite neu strukturiert und die Inhalte ergänzt und überarbeitet, bzw. bin noch dabei. Ich werde versuchen diesen Blog hier parallel weiter zu betreiben, mal sehen wie lange ich das durchhalte. Wenn hier also mal nichts mehr passiert einfach mal bei wood-and-canvas.de vorbeischauen.

Mittwoch, 13. März 2013

Nagold am 10.03.2013



Für Sonntag war eine Fahrt auf der Nagold angesagt. Der Pegel meldete Hochwasser. 

Von Ernstmühl bis Dillweißenstein bei Pforzheim sollte es gehen. Die Nagold ist ein Kleinfluss des nördlichen Schwarzwaldes. Sie ist rund 86 km lang und Mündet in 
die Enz. Wir waren 17 Paddler, 8 Kanadierfahrer und 9 Kajakfahrer. Um das Gedränge auf dem Bach etwas einzuschränken hatten wir beschlossen in zwei Gruppen zu fahren. Die Kajakfahrer voraus, die Kanadier hinterher. Das war ein guter Plan. Leider ging er nicht ganz auf, den beim ersten Schwall, der zum Spielen einlud waren wir alle wieder zusammen. Die Nagold ist jedoch nicht so eng wie die Große Lauter, die wir vor drei Wochen befuhren, so dass man genug Platz zum Ausweichen hat.

Sonntag, 3. März 2013

Frühlingsgefühl

 

Nach dem Wetter grau in grau die letzten Tage traf mich der Sonnenschein heute wie ein Donnerschlag! Ich bin am frühen Nachmittag ans Bootshaus gefahren und habe mich auf den Weg hinab in die Stadt gemacht.
Am Donnerstag hatte das Stadtwehr wohl einen Defekt und musste geöffnet werden. Axel hat davon ein paar Bilder gepostet.
Ich bin ganz furchtlos auf die Brücke zu gefahren und wollte mich mutig die Stromschnellen, die entstanden waren hinunter wagen, aber ich kam zu spät. Alles wieder wie gehabt, der Wasserstand war kaum geringer als normal.

Die hätten das Wehr ja wirklich noch bis Sonntag offen lassen können. Na ja ich bin ja selbst schuld, ich hätte ja auch beim schlechten Wetter paddeln gehen können.

Etwas enttäuscht paddelte ich weiter bis zum Stadtwehr, kabbelte mich etwas mit einem Schwan herum, der vor lauter Frühling am Durchdrehen war und mich für Konkurrenz hielt. Dann wieder zurück, stromaufwärts, diesmal auf der anderen Seite der Neckarinsel entlang. Die Insel war bevölkert von Spaziergänger, die alle wie ich die Sonnenstrahlen genossen. Dann noch ein kurzes Gespräch mit zwei Kanuten die zu Fuss unterwegs waren und von mir Auskünfte über die Befahrbarkeit des Neckars erfragten. Als ich zurück am Bootshaus war hatte ich noch keine Lust aus zu steigen und paddelte weiter Richtung Kraftwerkskanal. Schräg gegenüber von der Ausstiegstelle waren Bautätigkeiten verrichtet worden. Im Abstand von ca. 30 m sind zwei Buhnen eingebaut worden.

Schön, zwei neue Kehrwässer in kurzer Entfernung zum Bootshaus. Am Kraftwerkskanal traf ich dann Clemens. Wir unterhielten uns ein Wenig, doch ich machte mich bald auf den Rückweg. Auf dem kurzen Stück zum Bootshaus traf ich zuerst noch Axel, mit dem ich schon kurz zu vor per Email Kontakt hatte und dann noch René, seltsam, nur Kanadierfahrer unterwegs. Auf dem Heimweg begleitete mich dann Anke, die gerade von einem riesen Spaziergang zurück kam und mich am Bootshaus abholte. Ein herrlicher Tag!

Montag, 18. Februar 2013

Große Lauter

Gestern ging es nun endlich auf die Große Lauter. Die Wetteraussichten versprachen grau in grau, was sie auch hielten. Die Große Lauter ist ein kleiner, flott fließender Bach durch Feld und Wiesen, von denen wir wegen des Schnees nicht zusehen bekamen. Die Straße die den Bach begleitet ist nicht störend, zumindest war das gestern so. Gelegentlich mussten wir die Köpfe einziehen, der niedrigen Brücken wegen. Unsere Strecke, von Buttenhausen bis Indelhausen ist eigentlich kein Wildwasser, aber die engen teilweise 180° Kehren erfordern schon einigermaßen Fahrtechnik. Auch die Baumhindernisse und die Gebüsche am Rand erforderten Aufmerksamkeit. Stellenweise erinnerte mich die Große Lauter an die Lauchert, der Schwesterfluss in einem Nachbartal den ich Anfang der 90er hin und wieder befahren habe. Lorenz und ich hatten uns für eine Fahrt im Prospector entschieden und kamen überall gut durch. Sogar die etwas kniffligere Passage nach dem 2. Wehr, mit einer kleinen Stufe mit Rücklauf machte uns, ausser ein paar Liter Wasser im Boot keine nennenswerten Schwierigkeiten. Wir waren insgesamt 10 Paddler, 5 Solokanadier, 3 Kajaks und Lorenz und ich Tandem. Für die knapp 13 km brauchten wir mit Pause rund vier Stunden, da wir erst um 12 Uhr gestartet waren wurde es recht spät bis die Boote aufgeladen und wir umgezogen waren.



Noch mehr Bilder gibt es hier
Und einen weit aus detaillierteren Fahrtbericht gibt es bei Axels Paddelblog

Sonntag, 10. Februar 2013

Frühsport

Eigentlich wollten wir heute ursprünglich auf die große Lauter. Das haben wir auf Grund des Wasserstandes auf nächstes Wochenende vertagt.
Anstatt dessen planten wir diese Woche dann, den Neckar ab Rottweil zu befahren.
Wegen diverser Unpässlichkeiten der Protagonisten haben wir dies aber gestern auch abgesagt.
Da Lorenz einer der Unpässlichen war und ich keine Lust hatte alleine zu gehen, aber trotzdem auf Wasser wollte, lud ich Jolanda ein, etwas Frühsport mit mir zu treiben.

Der Neckar hatte einen guten Wasserstand und so fuhren wir vom Bootshaus aus nicht hinunter in die Stadt, sondern hinauf Richtung der rauen Rampe. 
Die Strömung war aber nicht so stark wie am 23.12.2012, als ich mit Lorenz zuletzt diese Tour machte und so kamen wir flott voran. 
Die raue Rampe lag im spätmorgendlichen Gegenlicht und lud förmlich dazu ein befahren zu werden. 

Es brauchte keine große Überredungskunst Jolanda davon zu überzeugen, dass das genau der richtige Moment war um zu fotografieren und so ließ ich sie samt Kniematten und Gerödel, mit Fotoapparat bewaffnet zurück und umtrug die Schwelle um oberhalb einzusetzen. 
Das Ergebnis ist diese kleine Serie.




Dienstag, 5. Februar 2013

Zeitgeschichtliches


Vermutlich ist es eines der ersten Bilder, das mich in einem Kanu zeigt. Es ist zwar oben offen, aber kein Open Canoe und es ist zwar aus Holz und Stoff, aber es ist kein Wood and Canvas Canoe.
Es ist das Faltboot meines Vaters, der mich zusammen mit einem Arbeitskollegen, selbst ein erfahrener Kanute mitgenommen hatte. Ich konnte schon sitzen, aber noch nicht so gut aus dem Boot rausschauen. Ich weiß nicht genau wann das Bild aufgenommen wurde, obwohl ich dabei war. Ich vermute es war 1968.
Aus dem Nachlass des Arbeitskollegen habe ich noch einen Kanuwanderbuch für Nordwestdeutschland von W.F. Eddelbüttel aus dem Jahr 1927, das ich aber nicht mehr benutze. - Das Faltboot wird auch nicht mehr benutzt. Mein Vater hatte es in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts bereits als betagtes Boot gekauft.
Ich muss ihn mal fragen, ob er sich noch dran erinnern kann, wann das Foto gemacht wurde. Ich habe den Ausschnitt vergrößert. Man erkennt mich nicht wirklich, ich bin es aber trotzdem.

Sonntag, 3. Februar 2013

Starzel mit Startschwierigkeiten

Der  Dauerregen die letzten beiden Tage hat die Bäche ordentlich voll gemacht. Axel hatte in weiser Voraussicht für heute auf die Starzel eingeladen. Eigentlich hätten wir im Prospector fahren können, aber Lorenz wollte gerne noch mal im Probe 14 paddeln, den wir schon auf der Erms gefahren hatten. Der sei cooler.
Nicht so cool war, dass wir dann unsere Schwimmwesten nicht aus dem Prospector genommen hatten und das erst merkten, als wir uns in Bieringen umzogen. Glücklicherweise merkten wir das während einer Unterhaltung mit einem Radfahrer, der zufällig gerade vorbei gekommen war und sich erkundigte was wir vorhatten.

Er wohnt in Bieringen, ist Paddler und hat uns ausgeholfen.
An dieser Stelle herzlichen Dank!
Nach dem wir alle umgezogen waren, deponierten wir die trockene Kleider bei uns im Auto. Das ließen wir in Bieringen stehen. Unseren Einsatzort Rangendingen erreichten wir innerhalb 20 Minuten.

Die Starzel ist ein kleiner Bach, nur bei ordentlich Hochwasser überhaupt befahrbar. Sie windet sich durch ein einsames Waldtal. Nur ein mal kreuzt eine Straße. Es gibt auch keinen Begleitweg, so dass man eigentlich ganz alleine unterwegs ist. Der Schwierigkeitsgad wird mit WW I-II angegeben. Sie ist nicht sonderlich verlockt, hat aber viele enge Kehren und mit Baumhindernissen ist zu rechen.

Wir waren zu neunt unterwegs, vier Kajakfahrer, drei Solokanadierfahrer und Lorenz und ich im Tandem. Auf der ersten Hälfte der Strecke hatte Lorenz sehr kalte Hände bekommen und als wir das erste mal wegen eine Baums aus dem Boot mussten war er ziemlich verzweifelt. Ich versuchte ihn dazu zu bringen sich zu bewegen. Aber wie das so ist, wenn Väter etwas sagen,  - das zählt nicht.
Clemens hingegen motivierte ratzfatz zu einem Wettrennen und als ich dann noch mit Schokolade ankam konnte er schon wieder lachen.

Wir hatten auf unserer ca. 12 km langen Strecke drei Wehre zu umtragen, eines oder zwei hätten wir evtl. befahren können, wir hatten aber keinerlei Risikobereitschaft verspürt. Nach dem 2. Wehr fanden wir nicht direkt einen Einstieg und liefen eine ganze Weile am Fluss entlang um eine geeignete Stelle zu finden, als René, der uns einwenig voraus war, zurückkam mit dem Meldung eines weiteren Baumhindernisses. Da hatte sich die Lauferei gelohnt und wir konnten uns das erneute Aus- und wieder Einsteigen sparen.


Mittlerweile war die Sonne etwas herausgekommen. Lorenz Stimmung war wieder ganz gut. Die Strecke war abwechslungsreich und spritzig, wir kamen gut zurecht. Bis auf die Hände hatten wir auch warm, steckten wir doch in unseren neuen Paddelhosen die gestern gerade noch rechtzeitig angekommen waren. Beim dritten Wehr gibt es eine Fischtreppe, die man das Boot ganz prima hinunter treideln kann. Eigentlich könnte man sie auch fahren, aber das Wasser war schon ein Stück gefallen und die Steine waren schon wieder sichtbar. Langsam kamen wir schon in den Bereich von Bieringen, unserem Zielort. Auf dem letzten Stück vor der Mündung in den Neckar, gibt die Starzel noch mal richtig Gas. Ein paar kleine Stufen und Schwälle. Dann die Mündung und gleich danach die Ausstiegstelle beim Parkplatz. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt, umziehen, die Autos in Rangendingen holen. In der Zwischenzeit hat Lorenz die ausgeliehene Schwimmweste zurückgebracht. Dann nach Hause, zuvor noch die Boote ins Bootshaus gebracht.
Ach ja, das beste zum Schluss, Lorenz bekommt Paddelhandschuhe!

Die Fotos von uns hat Axel gemacht. Hier der Link zu seinem Paddelbolg

Samstag, 12. Januar 2013

Neckar bei Schnee

Heute hat es seit langem mal wieder geschneit. Wir wollten eigentlich die neue teilbare Polingstange ausprobieren, die ich letzte Woche Carl in Konstanz abgekauft hatte. Er gibt leider die Kanufahrerei fast ganz auf und trennt sich nach und nach von seiner Ausrüstung. Also haben wir uns Neckar abwärts auf den Weg gemacht zur Steinlachmündung. Leider hat das mit dem Poling nicht so geklappt, ich muss wahrscheinlich erst mal wieder alleine etwas üben gehen. Das zusätzliche Gewicht von Lorenz vorne im Boot hat mich etwas aus dem Konzept gebracht. Wir haben dann eine etwas größere Inselrunde gedreht, bis hinunter zum Stadtwehr und wieder zurück zum Bootshaus. Unterwegs haben wir noch die neue App zum Aufnehmen von Panoramas mit dem Handy ausprobiert.
Ziemlich coole Sache.


Sonntag, 6. Januar 2013

Eskimo-Reuss-Fahrt 2013

Wie immer am ersten Sonntag des Jahres lädt der Kanu-Club Tegelbach zur Eskimo-Reuss-Fahrt von Bremgarten nach Mellingen ein. Lorenz und ich waren im Juni, unserem kleinen Wood-Canvas Boot unterwegs. Der Einstieg erfolgte diesmal nicht wie sonst üblich am Waffenplatz in Bremgarten sondern ca. einen Kilometer unterhalb der Reusswelle auf der Linken Flussseite. Dies nicht deswegen um die oft etwas haarige Situation nach der Welle, wenn rechter und linker Arm der Reuss sich vereinen und einzelne Kanuten dies als Aufforderung zu einer Schwimmeinlage nehmen, zu umgehen. Nein es hatte rein organisatorische bzw. bürokratische Gründe. Nun gut dann war die Strecke etwas kürzer und es gab keine Schwimmeinlagen. Mit rund 7°C war es recht mild und so trauten sich immerhin 71 Kanuten auf die Strecke. Die Sandbank bei der Pausestation war fast komplett aus dem Wasser, ob wohl mir der Wasserstand gar nicht so niedrig vorkam.

Nach der Pause ging es durchs Gnadental, Leonhard und Juris, der zwar auf Flachwasser sehr versiert, aber auf Fliesswasser das erste mal im Kanadier saß, schlugen sich wacker.
Nach dem Gnadental kühlte uns der aufgekommene Wind rasch aus und Lorenz und ich waren froh als wir Mellingen erreichten.

Samstag, 5. Januar 2013

Erste Bodenseeausfahrt 2013

Wir sind heute, um die Anfahrt zur Eskimo-Reuss-Fahrt zu verkürzen nach Konstanz gefahren. Natürlich haben wir den Samstagnachmittag genutzt um paddeln zu gehen. Eine Tour zusammen mit Leonhard zum Milleniumsturm in Kreuzlingen. Zurück am Bootshaus begannen wir die schon vorsorglich von Uwe bereitgestellten Weihnachtsbäume zu verbrennen. Natürlich gab es wie meist wenn Lorenz dabei ist Spiegelei und Bratkartoffeln. Als dann alle die dem Verbrennen der Weihnachtsbäume beigewohnt hatten nach Hause gingen, machen wir es uns in Uwes selbst gebauten Wohnwagen gemütlich. Herzlichen Dank an Uwe, für die Übernachtungsmöglichkeit.






Dienstag, 1. Januar 2013

Anpaddeln in Tübingen

Gegen 14.00 Uhr trafen wir uns am Bootshaus der Paddelfreunde um die Kanusaison zu eröffnen, nach dem wir sie gestern auf der Erms würdig beendet hatten. 10 Kanuten in fünf Tandem-Kanadier machten sich trotz leichten Hochwassers auf den Weg, Neckar abwärts zur Steinlachmündung. Sicherheitshalber hatten alle einen Bootswagen mitgenommen, falls die Strömung den Rückweg zu sehr erschweren sollte.
An der Steinlachmündung gab es Kaffee, Tee und Plätzchen.
Die Bootswägen für den Rückweg brauchten wir nicht, alle sind tapfer gegen die Strömung zurück zum Bootshaus gepaddelt. Ein guter Start in Jahr 2013